Vignettierung beschreibt eine Abschattung oder Abdunkelung an den Bildrändern, die im Vergleich zur Bildmitte weniger hell erscheinen. Sie kann als unerwünschter Objektivfehler auftreten – oder bewusst als gestalterisches Stilmittel eingesetzt werden, um den Blick auf das Motiv zu lenken.
Ursachen für Vignettierung:
📸 Optische Konstruktion: Besonders bei lichtstarken Weitwinkelobjektiven oder bei offener Blende
📸 Filter oder Streulichtblenden: Wenn sie nicht exakt passen, verdecken sie die Ränder
📸 Sensorgröße & Bildkreis: Objektiv deckt nicht den gesamten Sensor optimal aus
📸 Mechanische Vignettierung: Durch aufgesetzte Zubehörteile oder Objektivkonverter
Arten von Vignettierung:
- Natürliche Vignettierung: Durch optische Eigenschaften – meist bei offener Blende sichtbar
- Mechanische Vignettierung: Durch Zubehör verursacht
- Künstliche Vignettierung: Als Stilmittel bewusst in der Bildbearbeitung eingesetzt
Vorteile einer bewusst eingesetzten Vignette:
✅ Blickführung aufs Motiv
✅ Stimmungsvolle Bildwirkung
✅ Rahmung ohne Rahmen
✅ Sanfter Übergang zu den Rändern
Korrektur von unerwünschter Vignettierung:
- In Lightroom, Photoshop, Capture One & Co.
- Automatische Korrektur über Objektivprofile
- Manuelle Anpassung per Regler oder Maskierung
Praxis-Tipp:
Bei Portraits kann eine leichte Vignette die Bildwirkung positiv unterstützen. In der Architektur- oder Produktfotografie solltest du sie jedoch eher vermeiden oder gezielt korrigieren.