Die Tiefenschärfe (auch Schärfentiefe) beschreibt den Bereich eines Bildes, der bei einer bestimmten Fokuseinstellung als scharf wahrgenommen wird. Sie ist ein zentrales Gestaltungsmittel in der Fotografie und bestimmt, ob nur das Hauptmotiv scharf ist (z. B. bei Portraits) oder der gesamte Bildraum (z. B. bei Landschaften).


Wovon hängt die Tiefenschärfe ab?

📐 Blendenöffnung (f-Zahl):

  • Große Blende (z. B. f/1.8) → geringe Tiefenschärfe
  • Kleine Blende (z. B. f/11) → hohe Tiefenschärfe

📏 Abstand zum Motiv:

  • Je näher du am Motiv bist, desto geringer die Tiefenschärfe

🔭 Brennweite:

  • Längere Brennweiten (Teleobjektive) → geringere Tiefenschärfe
  • Weitwinkelobjektive → größere Tiefenschärfe

📷 Sensorgröße:

  • Größere Sensoren (z. B. Vollformat) erzeugen bei gleicher Einstellung eine geringere Tiefenschärfe als kleinere Sensoren

Warum ist Tiefenschärfe wichtig?

Gestalterisches Stilmittel: Freistellen von Personen, Reduktion auf das Wesentliche
Fokusführung: Der Blick des Betrachters wird gelenkt
Storytelling: Die Bildwirkung ändert sich je nach Schärfeverlauf
Technisch entscheidend in Makro-, Produkt- oder Architekturfotografie


Praxis-Tipp:

Nutze eine große Blende (z. B. f/2.0) für ein weiches Bokeh bei Portraits, und eine kleinere Blende (z. B. f/11), wenn du Landschaften mit durchgehender Schärfe fotografierst. Achte bei wenig Licht auf längere Verschlusszeiten beim Abblenden – ggf. ein Stativ verwenden.

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