Die Spiegelvorauslösung ist eine Funktion bei DSLR-Kameras, die dafür sorgt, dass der Spiegel vor der eigentlichen Belichtung hochklappt – mit einer kurzen Verzögerung zur eigentlichen Auslösung. Dadurch wird die durch den Spiegelmechanismus verursachte Erschütterung vermieden, was bei Langzeitbelichtungen, Makros oder Teleaufnahmen deutlich scharfere Bilder ermöglicht.
Warum ist das wichtig?
Beim Auslösen einer DSLR klappt der Spiegel hoch, um den Weg zum Sensor freizugeben. Dieser mechanische Vorgang kann Vibrationen verursachen – besonders spürbar bei:
✅ Langzeitbelichtungen ab ca. 1/30 Sekunde
✅ Telebrennweiten (ab 200 mm aufwärts)
✅ Makroaufnahmen mit geringer Schärfentiefe
✅ Kameras auf Stativ
Wie funktioniert die Spiegelvorauslösung?
- Du aktivierst die Funktion im Kameramenü
- Beim ersten Drücken des Auslösers: Der Spiegel klappt hoch
- Eine definierte Zeitverzögerung (oder zweiter Druck) löst dann den eigentlichen Belichtungsvorgang aus
- Ergebnis: Keine Erschütterung beim Belichten
Alternativen & Ergänzungen:
- Live View-Modus (bei vielen DSLRs): Spiegel bleibt oben – daher gleiche Wirkung
- Fernauslöser oder Selbstauslöser verwenden: Vermeidet zusätzlich Erschütterungen durch Handkontakt
- Spiegellose Kameras (DSLMs): Haben keinen Spiegel – daher entfällt das Problem komplett
Praxis-Tipp:
Kombiniere Spiegelvorauslösung mit einem Stativ und Fern- oder Selbstauslöser, um maximale Bildschärfe bei Architektur, Nachtaufnahmen oder Stillleben zu erzielen.