Ein ND-Filter (Neutraldichtefilter) ist ein spezieller Graufilter, der Licht gleichmäßig reduziert, bevor es auf den Sensor trifft. Dadurch kannst du auch bei hellem Tageslicht mit langen Verschlusszeiten oder offener Blende fotografieren, ohne das Bild zu überbelichten.
Er ist ein unverzichtbares Werkzeug in der Landschafts-, Architektur- und Langzeitbelichtungsfotografie.
Wie funktioniert ein ND-Filter?
Der Filter wird vor das Objektiv geschraubt oder gesteckt und „verdunkelt“ das Bild – ähnlich wie eine Sonnenbrille für deine Kamera. Er beeinflusst die Farbwiedergabe nicht (neutral) und reduziert die Lichtmenge um mehrere Blendenstufen (Stops).
Typische Angaben:
- ND2 (1 Stop)
- ND8 (3 Stops)
- ND64 (6 Stops)
- ND1000 (10 Stops)
- Variable ND-Filter – stufenlos einstellbar
Typische Anwendungen:
✅ Langzeitbelichtungen bei Tag: z. B. fließendes Wasser, ziehende Wolken, glattes Meer
✅ Bewegungsunschärfe gezielt einsetzen – z. B. bei Straßenverkehr oder Menschenmengen
✅ Freistellung bei viel Licht: mit großer Blendenöffnung fotografieren, ohne überzubelichten
✅ Videoaufnahmen mit Kino-Look: konstante Verschlusszeiten trotz Sonnenschein
Praxis-Tipp:
Nutze bei starken ND-Filtern den Live-View oder manuelle Fokussierung, da der Autofokus im Dunkeln versagen kann. Achte auch auf Farbneutralität – hochwertige Filter liefern bessere Ergebnisse.