Der Moiré-Effekt ist ein interferierendes Bildmuster, das auftritt, wenn feine, sich wiederholende Strukturen im Motiv (z. B. Stoffe, Gitter, Zäune) mit der Pixelstruktur des Kamerasensors überlappen. Es entstehen dabei unerwünschte Farb- oder Wellenmuster, die in der Realität nicht vorhanden sind.
Wie entsteht der Moiré-Effekt?
- Feine Linien oder Raster treffen auf das regelmäßige Raster des Sensors
- Die Kamera kann diese Strukturen nicht korrekt auflösen
- Es entsteht ein scheinbares Muster – meist bunt, wabernd oder wie Regenbogenfarben
Typische Moiré-Motive:
✅ Kleidung mit feinem Stoffmuster (z. B. Anzüge, Hemden)
✅ Feine Gitterstrukturen, Jalousien, Maschendraht
✅ Architekturfassaden mit regelmäßigen Linien
✅ Gedruckte Materialien (Magazine, Zeitungen)
Wie kann man Moiré vermeiden oder korrigieren?
✅ Abstand oder Winkel ändern – neue Perspektive kann das Muster auflösen
✅ Objektiv leicht abblenden oder Brennweite variieren
✅ Kameras mit Tiefpassfilter verwenden – viele neuere Sensoren verzichten jedoch aus Gründen der Schärfe darauf
✅ Nachbearbeitung: Adobe Lightroom & Photoshop bieten Werkzeuge zur Moiré-Entfernung, meist im Bereich der Bereichsreparatur oder lokalen Korrektur
Praxis-Tipp:
Fotografierst du häufig Mode, Textilien oder Architektur, teste dein Motiv vorab im Live-View. Achte auf flirrende Muster und verändere ggf. Position, Schärfe oder Auflösung.