Der manuelle Fokus (MF) erlaubt dir, die Schärfe deines Bildes per Hand am Objektiv einzustellen – ohne Unterstützung des Autofokus. Er ist besonders hilfreich, wenn der Autofokus an seine Grenzen stößt oder du bewusst vollständige Kontrolle über die Fokusebene haben möchtest.


Wann nutzt man manuellen Fokus?

Bei schlechten Lichtverhältnissen – der Autofokus funktioniert nicht zuverlässig.
Bei Makroaufnahmen – winzige Details lassen sich präziser scharfstellen.
Bei statischen Motiven auf dem Stativ – z. B. Landschaften, Produktfotos, Architektur.
In der Videoaufnahme – für gleichmäßige Fokusverlagerungen (z. B. mit Follow Focus).
Bei speziellen Effekten – z. B. Fokus-Stacking oder bewusste Unschärfen.


Hilfsmittel für den manuellen Fokus:

  • Fokus-Peaking: Markiert scharfe Kanten farbig im Live-View – sehr hilfreich bei spiegellosen Kameras.
  • Lupenfunktion / Vergrößerung: Vergrößert den Fokusbereich auf dem Display für präzise Einstellung.
  • Entfernungsskala am Objektiv: Zeigt die eingestellte Schärfeebene – besonders nützlich bei Hyperfokaldistanz.

Praxis-Tipp:

Stelle bei manueller Fokussierung zuerst dein Motiv grob ein, nutze dann eine Vergrößerung am Display (oder Sucher), um die Schärfe punktgenau zu setzen – z. B. auf die Augen bei Porträts.


Profi-Hinweis:

Viele Fotograf:innen nutzen den manuellen Fokus ganz bewusst, um langsamer, konzentrierter und kreativer zu arbeiten – ein Ansatz, der gerade in der Fine-Art- und Filmfotografie geschätzt wird.

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