Interpolation bezeichnet in der digitalen Fotografie den mathematischen Prozess, bei dem neue Pixelwerte zwischen vorhandenen Bildpunkten berechnet werden – meist um ein Bild künstlich zu vergrößern oder Lücken zu füllen. Dabei werden keine neuen Bilddetails hinzugefügt, sondern bestehende Informationen erweitert oder geglättet. Interpolation kommt z. B. bei Bildvergrößerungen, Sensordatenverarbeitung oder Zoomfunktionen zum Einsatz.


Arten der Interpolation:

📐 Bilineare Interpolation:

  • Nutzt die Werte der umliegenden Pixel
  • Einfach, schnell, aber weniger präzise

📐 Bikubische Interpolation:

  • Berücksichtigt mehr umliegende Pixel
  • Besser für sanfte Übergänge, geeignet für größere Vergrößerungen

🧠 AI-basierte Interpolation (z. B. Super Resolution):

  • Nutzt Algorithmen und künstliche Intelligenz
  • Liefert realistischere Ergebnisse bei starker Skalierung

Wann wird Interpolation eingesetzt?

Bildvergrößerung / Upscaling (z. B. von Webgrafiken, alten Scans)
Digitalzoom bei Smartphones
Sensordaten-Bearbeitung bei bestimmten Kameramodellen (z. B. Fuji X-Trans)
Vergrößerung für große Druckformate


Vorteile und Grenzen:

✅ Schnelles Werkzeug für größere Formate
✅ Kann nützlich sein bei fehlender Originalauflösung
✅ Mit AI deutlich verbesserte Qualität möglich

❌ Keine echten Details – „vermutete“ Pixel
❌ Risiko von Unschärfe, Artefakten oder unnatürlichem Look
❌ Für professionelle Zwecke besser: echte hohe Auflösung fotografieren


Praxis-Tipp:

Wenn du Bilder vergrößern musst, verwende hochwertige Algorithmen wie „Super Resolution“ in Lightroom/Photoshop oder spezialisierte Tools wie Topaz Gigapixel AI. Achte darauf, dass keine Artefakte entstehen – besonders bei Text oder feinen Details.

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