Die Hyperfokale Distanz ist eine Fokustechnik, mit der du in einem Foto den größtmöglichen Bereich von Vorder- bis Hintergrund scharf abbilden kannst. Wenn du auf diese spezielle Entfernung fokussierst, wird alles ab der Hälfte dieser Distanz bis unendlich scharf – ideal für Landschafts-, Architektur- und Streetfotografie.
Wie funktioniert die hyperfokale Distanz?
Die hyperfokale Entfernung hängt ab von:
- der Brennweite deines Objektivs
- der gewählten Blende (f-Wert)
- dem verwendeten Sensorformat
Je kleiner die Blende (z. B. f/11, f/16), desto größer wird der scharfe Bereich im Bild.
Je weitwinkeliger dein Objektiv, desto kürzer die hyperfokale Distanz.
Anwendungsbereiche:
✅ Landschaftsfotografie: Schärfe vom Vordergrund bis zum Horizont
✅ Reisefotografie / Street: Schnelle, scharfe Aufnahmen ohne Fokus nachführen
✅ Architektur: Alles klar und präzise abbilden
✅ Manuelle Fotografie: Für Arbeiten ohne Autofokus, z. B. mit alten Objektiven
Praxis-Tipp:
Nutze eine Hyperfokal-Tabelle oder eine Smartphone-App wie „PhotoPills“ oder „DOF Calculator“, um die richtige Distanz zu berechnen. Viele analoge Objektive haben sogar eine Skala zur Tiefenschärfeanzeige.
Achtung:
Bei zu kleinen Blendenwerten (z. B. f/22) kann Beugungsunschärfe auftreten – es lohnt sich, ein gutes Mittelmaß zu finden.