Der Dynamikumfang (engl. Dynamic Range) beschreibt, wie viele Helligkeitsstufen eine Kamera gleichzeitig erfassen kann – also den Bereich zwischen dem dunkelsten Schwarz und dem hellsten Weiß, in dem noch Details sichtbar bleiben.
Je größer der Dynamikumfang, desto besser kann eine Kamera sowohl helle als auch dunkle Bildbereiche korrekt darstellen – ohne dass Lichter ausbrennen oder Schatten „absaufen“.
Warum ist Dynamikumfang wichtig?
✅ Mehr Bilddetails in extremen Lichtsituationen
✅ Geringeres Risiko für überbelichtete oder unterbelichtete Bereiche
✅ Flexibler bei der Nachbearbeitung, insbesondere bei RAW-Aufnahmen
Praktische Beispiele:
- Landschaft bei Sonnenaufgang: Heller Himmel & dunkler Vordergrund → hoher Dynamikumfang nötig
- Innenräume mit Fensterlicht: Damit sowohl draußen als auch drinnen Details sichtbar bleiben
- Portraits im Gegenlicht: Gute Kameras können beides ausgleichen
Wie misst man Dynamikumfang?
Er wird meist in Blendenstufen (EV) angegeben – moderne Kameras erreichen oft 12–15 EV, besonders hochwertige Sensoren sogar mehr. RAW-Dateien haben grundsätzlich mehr Dynamikumfang als JPEGs.
Praxis-Tipp:
Nutze das Histogramm, um zu sehen, ob Details in Lichtern oder Schatten verloren gehen. Oder nimm bei sehr hohem Kontrast eine Belichtungsreihe (HDR) auf, um alles einzufangen.