Der Crop-Faktor beschreibt das Verhältnis zwischen dem Sensor einer Kamera und dem klassischen 35-mm-Vollformatsensor (auch „Kleinbildformat“ genannt). Kameras mit kleineren Sensoren (z. B. APS-C oder Micro Four Thirds) „croppen“ das Bild – sie zeigen nur einen Teil des Bildausschnitts, den ein Vollformatsensor erfassen würde.
Was bewirkt der Crop-Faktor?
Der Bildausschnitt wirkt vergrößert, obwohl die Brennweite des Objektivs gleich bleibt.
Beispiel bei APS-C (Crop-Faktor 1,5):
Ein 50 mm-Objektiv wirkt wie ein 75 mm-Objektiv auf Vollformat.
Formel:
Effektive Brennweite = Brennweite × Crop-Faktor
Typische Crop-Faktoren:
- Vollformat (FX): Crop-Faktor 1,0 (kein Zuschnitt)
- APS-C (DX, Canon EF-S, Fujifilm, Sony): 1,5x oder 1,6x
- Micro Four Thirds (MFT): 2,0x
- 1-Zoll-Sensor: ca. 2,7x
- Smartphones: stark variable Crop-Faktoren, je nach Sensorgröße
Was bedeutet das in der Praxis?
✅ Telewirkung verstärkt sich: ideal für Wildlife, Sport, Portrait
✅ Weitwinkel wird „beschnitten“: Landschaft und Innenräume schwieriger
✅ Tiefenschärfe wirkt größer: bei gleichem Bildausschnitt & Blende
Praxis-Tipp:
Beim Kauf von Objektiven immer den Crop-Faktor deiner Kamera berücksichtigen – besonders wenn du bestimmte Bildwirkungen (Weitwinkel vs. Tele) erzielen willst.