Chromatische Aberration (auch Farblängsfehler oder Farbsäume) ist ein optischer Abbildungsfehler, bei dem unterschiedliche Farben nicht exakt auf denselben Punkt fokussiert werden. Das führt zu farbigen Rändern (meist violett, grün, rot oder blau) an Kanten und Übergängen – besonders im Randbereich eines Bildes oder bei starken Kontrasten.
Wie entsteht chromatische Aberration?
Licht besteht aus verschiedenen Wellenlängen (Farben). Ein Objektiv bündelt diese Farben beim Durchgang durch Linsen unterschiedlich stark.
📸 Blaues Licht wird stärker gebrochen als rotes – dadurch treffen sie nicht exakt auf denselben Punkt auf dem Sensor.
Typen chromatischer Aberration:
- Laterale chromatische Aberration (seitlich):
– Farbige Ränder an den Bildrändern, meist bei günstigen Zoomobjektiven - Axiale chromatische Aberration (longitudinal):
– Farbsäume um unscharfe Vorder- und Hintergrundbereiche, z. B. bei Portraits mit offener Blende
Wie vermeide oder korrigiere ich CA (Chromatische Aberration)?
✅ Hochwertige Objektive mit ED- oder APO-Glas
✅ Blende schließen – verringert axiale CA
✅ In der Nachbearbeitung entfernen: z. B. in Lightroom, Photoshop, Capture One (automatische Korrekturfunktion)
Praxis-Tipp:
Chromatische Aberration fällt besonders bei starkem Kontrast (z. B. Äste vor hellem Himmel) auf. Achte bei der Bildkontrolle oder Nachbearbeitung gezielt auf Farbsäume und korrigiere sie frühzeitig.