Die Brennweite (engl. Focal Length) beschreibt den Abstand zwischen dem optischen Mittelpunkt des Objektivs und dem Sensor, gemessen in Millimetern (mm). Sie bestimmt, wie stark ein Motiv vergrößert wird und wie viel vom Bildausschnitt zu sehen ist – also deinen Blickwinkel.
Arten von Brennweiten:
- Weitwinkel (z. B. 16–35 mm): großer Bildausschnitt, ideal für Landschaft, Architektur, Reportage
- Normalbrennweite (z. B. 35–50 mm): natürlicher Blickwinkel – entspricht dem Sehen des Menschen
- Teleobjektiv (z. B. 85–200 mm+): enger Bildausschnitt, starke Vergrößerung – perfekt für Portrait, Sport, Wildlife
- Supertele (300 mm+): extreme Vergrößerung, z. B. für Tier- oder Astrofotografie
Kurze vs. lange Brennweite – Auswirkungen:
✅ Kurze Brennweite (Weitwinkel):
– Mehr aufs Bild
– Mehr Schärfentiefe
– Verzerrungen möglich (z. B. bei Portraits)
✅ Lange Brennweite (Tele):
– Näher dran
– Weniger Schärfentiefe (freistellen)
– Kompression des Raumes (Motiv und Hintergrund wirken „näher“)
Crop-Faktor beachten:
Bei Kameras mit kleineren Sensoren (z. B. APS-C) muss die Brennweite mit dem Crop-Faktor multipliziert werden, um den effektiven Bildausschnitt zu verstehen (z. B. 50 mm auf APS-C ≈ 75 mm auf Vollformat).
Praxis-Tipp:
Teste verschiedene Brennweiten, um ein Gefühl für den Bildausschnitt und die Bildwirkung zu bekommen. Viele Zoom-Objektive decken einen weiten Bereich ab – ideal zum Experimentieren.