Bokeh (aus dem Japanischen: „unscharf“, „verschwommen“) bezeichnet die qualitative Wirkung des unscharfen Bildbereichs, insbesondere im Hintergrund. Es ist kein technischer Begriff für „Unschärfe“, sondern beschreibt, wie ästhetisch diese Unschärfe wirkt – also weich, cremig, nervös oder sogar störend.
Bokeh entsteht vor allem durch:
- eine große Blendenöffnung (z. B. f/1.4 – f/2.8)
- eine lange Brennweite
- einen geringen Abstand zum Motiv
- und eine große Distanz zwischen Motiv und Hintergrund
Wie beeinflusst man das Bokeh?
✅ Je weiter die Blende geöffnet ist, desto stärker wird der Hintergrund verschwommen.
✅ Die Form des Bokehs hängt von der Bauweise der Blende ab – runde Lamellen erzeugen besonders weiche Lichtkreise.
✅ Hintergrundlichter oder Spiegelungen erzeugen das typische „Bokeh-Bällchen“.
Warum ist Bokeh so beliebt?
📸 Es hilft, das Motiv vom Hintergrund zu lösen und lenkt den Blick.
📸 Es sorgt für eine sanfte, ästhetische Bildwirkung, besonders in der Portraitfotografie.
📸 Es kann ein Bild emotionaler, romantischer oder träumerischer wirken lassen.
Praxis-Tipp:
Teste dein Objektiv bei weit geöffneter Blende (z. B. f/1.8) und achte auf helle Lichtquellen im Hintergrund – z. B. Lichterketten, Sonnenflecken oder Reflexe. So siehst du direkt, wie das Bokeh deines Objektivs aussieht.