Bewegungsunschärfe (engl. Motion Blur) bezeichnet eine bewusste oder unbeabsichtigte Unschärfe durch Bewegung, die während der Aufnahmezeit entsteht. Sie tritt auf, wenn sich das Motiv oder die Kamera während der Belichtungszeit bewegt – und wird je nach Gestaltung als Störfaktor oder kreatives Stilmittel eingesetzt.


Wann entsteht Bewegungsunschärfe?

📸 Lange Verschlusszeiten: z. B. 1/30 Sekunde oder länger
📸 Sich bewegende Motive: Personen, Fahrzeuge, Wasser, Tiere
📸 Kamerabewegung: Verwacklungen, Mitziehen (Panning), Zoom während Belichtung


Einsatzmöglichkeiten von Bewegungsunschärfe:

Kreative Dynamik: Bewegte Motive wirken lebendig und dramatisch
Mitzieheffekt (Panning): Motiv scharf, Hintergrund verwischt – z. B. bei Rennsport
Langzeitbelichtung: Glatte Wasseroberflächen, ziehende Wolken, Lichtspuren
Storytelling & Emotion: Unschärfe kann Stimmung oder Chaos verstärken


Unterschied zur Fokusunschärfe:

Bei der Bewegungsunschärfe ist Bewegung während der Aufnahme die Ursache, nicht die Fokussierung.


Wie lässt sich Bewegungsunschärfe vermeiden?

Kürzere Verschlusszeit verwenden (z. B. 1/250 s oder schneller)
Bildstabilisator aktivieren
Stativ nutzen, um Verwacklung zu verhindern
Hoher ISO-Wert + offene Blende, um Belichtungszeit zu verkürzen


Praxis-Tipp:

Experimentiere mit verschiedenen Verschlusszeiten – oft entsteht die perfekte Mischung aus Schärfe und Unschärfe im kreativen Grenzbereich. Tipp: Beginne mit 1/30 s für erste dynamische Effekte.

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